SPS Programmiersprache: KOP (Kontaktplan)

Um was geht es hier?

Es soll hier die SPS Programmiersprache KOP erklärt werden. Dies steht für Kontaktplan. Im Englischen heißt sie LD. LD bedeutet Ladder Diagram. Am Ende dieses Artikels sollst du einfache Programme in ihr erstellen können. Der Artikel ist ähnlich strukturiert wie 2.2 FUP (Funktionsplan). Eine detailliertere Beschreibung zum Kontaktplan erfährst du auf Wikipedia.

Allgemeines zu KOP (Kontaktplan)

Die SPS Programmiersprache KOP ist, wie FUP, eine grafisch aufgebaute. KOP ist in der Norm DIN EN61131-3 definiert. Anhand der Bezeichnung wird klar, dass sie ähnlich zum elektrischen Schaltplan ist. Genau genommen leitet sie sich vom Stromlaufplan ab. Der Kontaktplan kennt, wie der Stromlaufplan, Öffner und Schließer. Eine Zuweisung passiert über eine Spule. Aus meiner Sicht ist der Kontaktplan sehr übersichtlich. Dies muss aber jeder selbst beurteilen. Auf die Begriffe Schaltnetz und Schaltwerk gehe ich hier nicht mehr ein. Du findest sie in 2.2 FUP (Funktionsplan). Reicht dir mein Artikel zu KOP nicht aus so findest du bei Beckhoff mehr.

Funktionen zu KOP (Kontaktplan)

Wie schon erwähnt kennt der Kontaktplan Öffner, Schließer und Spule. Eine Abfrage passiert über den Öffner bzw. Schließer. Die Zuweisung wird mit dem Symbol der Spule realisiert. Die entsprechenden Öffner und Schließer werden miteinander verbunden. Durch eine Abzweigung wird ein OR realisiert. Wir schauen uns dies anhand des Programmes mit dem Helligkeitssensor an. Du kennst es aus der Einführung.

KOP (Kontaktplan) SPS-Programmiersprache

Der Helligkeitssensor ist an einen Öffner angeschlossen. Schalter und Bewegungsmesder an einem Schließer. Der Ausgang der Lampe wird durch eine Spule zugewiesen. Der Kontaktplan liest sich wie folgt: 

1. Bedingung: Wenn der Helligkeitssensor kein TRUE liefert, dann lasse den Strom fließen.

2. Bedingung: Wenn der Bewegungsmelder ein TRUE liefert, dann lasse den Strom fließen.

3. Bedingung: Wenn der Schalter ein TRUE liefert, dann lasse den Strom fließen.

4. Bedingung: Wenn der Strom fließt, dann weiße der Lampe TRUE zu.

Der Strom ist bestrebt von links nach rechts zu fließen. Damit Bedingung 4 erfüllt ist muss ein Stromfluss durch das Spulensymbol möglich sein. Dies ist mit zwei Möglichkeiten gegeben. Wir fangen mit Fall 2 an. Er ist einfacher. In Fall 2 liefert der Schalter ein TRUE Signal. Es fließt somit Strom über den Schalter zur Lampe. Im Fall 1 ist Bedingung 1 mit Bedingung 2 verknüpft. Damit ein Stromfluss über das Spulensymbol stattfiden kann, müssen beide Bedingungen erfüllt sein. Ich denke es wird dir klar, warum die Verzweigung die OR-Verknüpfung ist. Die Hintereinanderschaltung (Serienschaltung) realisiert ein AND.